Lexikon für Gebäudereinigung, Unterhaltsreinigung und Reinigungsfirmen
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Dampf:
Als Dampf bezeichnet man ein Gas, das im Allgemeinen noch in Kontakt mit der flüssigen bzw. festen Phase steht, aus der es durch Verdampfung bzw. Sublimation hervorgegangen ist. Mit der Zeit und sofern keine Störung auftritt, stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht ein, bei dem genausoviele Teilchen der flüssigen bzw. festen Phase in die gasförmige Phase übertreten, wie umgekehrt aus dem Gas zurückwechseln. Der Dampf ist dann gesättigt und wird auch als Brüden, Brodem oder Wrasen bezeichnet. Wieviele Teilchen von einer in die andere Phase wechseln, hängt unter anderem stark von Druck und Temperatur des betrachteten Systems ab. In der Technik spielt das Gleichgewicht zwischen flüssiger und gasförmiger Phase bei thermischen Trennverfahren eine große Rolle.
Trennt man die Gasphase von der zugehörigen flüssigen oder festen Phase, so ist es möglich, dem Dampf weiter Wärme zuzuführen, so dass man überhitzten Dampf erhält. Je stärker diese Erwärmung ist, desto weiter entfernt man sich von dem Bereich, in dem man noch von Dampf spricht, und nähert sich einem Verhalten das man dann als gasartig bezeichnet.
Kühlt man überhitzten Dampf langsam ab, wird irgendwann der so genannte Taupunkt erreicht, an dem der Dampf wieder gesättigt ist und bei weiterer Kühlung erneut zu einer Flüssigkeit kondensiert. Im Falle des direkten überganges vom gasförmigen zum festen Zustand, also bei einer Resublimation, nennt man diesen Punkt Frostpunkt.
Während Dampf als Gas - abgesehen von Färbungen - unsichtbar ist, spricht man im Alltag bei Dampf meist von einer sichtbaren Mischung aus Luft und feinsten Flüssigkeitstropfen, wie er sich beispielsweise bei der Kondensation von Wasserdampf bildet. Der entsprechende Fachausdruck hierfür ist Aerosol oder Nassdampf, wobei man diese umgangssprachlich auch als Nebel oder Wolke bezeichnet.
Dampfextraktionsreinigungs:
Ein Gerät das Dampf unter Verwendung einer elektrischen Heizung erzeugt, um Oberflächen zu Reinigen. Gelöster Schmutz und verbleibende Flüssigkeit kann abgesaugt werden.
Dampfreiniger:
Elektrisches Gerät mit dem Wasser aus einem Behälter verdampft wird. Der niedergeschlagene Dampf hat auf Oberflächen reinigende Wirkung.
Decken-Mop:
Ein hölzerner oder aus Kunststoff bestehender Halbkugel- oder ovales Drahtgestell, dass mit Natur- oder synthetischen Borsten besetzt ist, montiert an einem langen Stiel, um Spinnweben zu beseitigen.
Dekontamination, Dekontaminierend:
Allgemein: Entgiftung und Beseitigung radioaktiver, biologischer oder chemischer Verunreinigungen. Sonst nicht näher definierter Begriff, soll eine Keimzahlreduktion charakterisieren, die unterhalb des Effektes einer Desinfektion liegt. Nach dem Berufsbild des Gebäudereinigers versteht man darunter die Beseitigung von Mikroben durch Oberflächendesinfektion und radioaktiven Substanzen von Oberflächen.
Dekontaminierung:
Entfernung unerwünschter Stoffe bis zu einem definiertem Maße.
Deodorantien:
Bezeichnung für Mittel, die Gerüche verhindern, überdecken oder entfernen sollen.
Derivat:
Ist der Abkömmling einer chemischen Verbindung, der durch verschiedene Verfahren hergestellt werden kann.
Derris:
Gattung der Schmetterlingsblütler, die zur Insektizidgewinnung kultiviert werden.
Desinfektion, Desinfizierend:
Beseitigung oder Verringerung krankheitserregender Keime auf ein nicht mehr krankheitsauslösendes Niveau. Wenn nicht besonders erwähnt, gilt diese Aussage im Allgemeinen nur für Bakterien.
Desinfektionsmittel:
Ein chemisches Mittel zum Reduzieren von Mikroorganismen. Sollen eine gezielte Entkeimung gewährleisten und die übertragung bestimmter, unerwünschter Mikroorganismen verhindern.
Desinfektionsreiniger:
Reinigungsmittel mit desinfizierenden Eigenschaften.
Desinfizieren:
Reduzierung der Anzahl von Mikroorganismen auf ein definiertes Niveau.
Detergentien:
Früher üblicher Begriff für waschaktive Substanzen mit grenzflächenaktiven Eigenschaften, wofür sich heute die Bezeichnung Tenside eingebürgert hat.